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Ziele

Ziel des Projekts ist es, ein Konzept sowie Materialien für einen kompetenzorientierten und damit inklusiven Rechtschreibunterricht zu entwickeln, das folgenden Ansprüchen genügt (Reber/Kirch 2013, 254):

  1. "Kindgemäßes Rechtschreiblernen unterstützen: Das Konzept orientiert sich an aktuellen Entwicklungsmodellen zum Schriftspracherwerb und unterstützt den Erwerb von Rechtschreibstrategien im alphabetischen (lautgetreue Schreibweise), phonologischen (z. B. Wörter mit <ei>), morphematischen (z. B. verwandte Wörter) und orthographischen (z. B. Dehnungen) Lernfeld (vgl. ausführlich Reber 2009). Darüber hinaus werden grammatische Strategien und Arbeitstechniken thematisiert.
  2. Individualisierung und Differenzierung ermöglichen: Statt eines gleichschrittigen Rechtschreiblehrgangs erhalten die Schüler die Möglichkeit, individuell an Rechtschreibstrategien zu arbeiten (organisatorische, methodische, inhaltliche und soziale Öffnung nach Peschel 2002). Die Lehrkraft versteht sich als Lernbegleiter. Eine Lernmanagementsoftware entlastet sie von Verwaltungsaufgaben.
  3. Strukturierte Offenheit herstellen: Gerade schwächere Schüler benötigen neben freien Lernphasen qualitativ hochwertige Instruktion (z. B. Erklärungen zu den Rechtschreibregeln, zum Grundwortschatz). Daher finden neben offenen Lernphasen auch fokussierte Rechtschreibgespräche mit der ganzen Klasse oder mit Kleingruppen statt. Erklärvideos bieten darüber hinaus die Möglichkeit zur selbstständigen Auseinandersetzung mit Rechtschreibstrategien.
  4. Motivation zum Lernen durch spielerische Lernformen erreichen: Viele Unterrichtskonzepte, die im Lernbereich Rechtschreiben inhaltliche Offenheit (also nicht nur freie Wahl der Reihenfolge und Art der Materialien, sondern auch der Lerninhalte an sich; Peschel 2002) ermöglichen, arbeiten mit einer Flut an Arbeitsblättern. Die Kinder „verinseln“ vor ihrem Blätterberg. Daher kommen im Projekt vielfältige Lernformen zum Einsatz (z. B. Spiele für die Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit; übende und strategiebildende Spiele). Gerade im Spiel lässt sich außerdem Heterogenität besonders gut auffangen: Das Spiel ist eine inklusive Methode (vgl. Kirch & Reber 2014)!
  5. Selbstbestimmtes Rechtschreiblernen entwickeln: Das Material ermöglicht einen hohen Grad an Selbstbestimmung, ohne die Lernenden alleine zu lassen. So wird der zu erlernende Wortschatz zunächst vorgestellt und geübt. Die Schüler bestimmen dann selbst den Zeitpunkt, wann sie sich für die abschließende Lernzielüberprüfung bereit fühlen."