Praktikum in der heilpädagogischen Tagesstätte
Allgemeine Informationen zur Einrichtung
Beschreibung der Einrichtung und des Tätigkeitsfeldes:
Die heilpädagogische Tagesstätte ist eine privat getragene Einrichtung, die seit 1990 in Holzkirchen besteht. Sie befindet sich in einem Einfamilienhaus mit Garten, was einen Familiencharakter entstehen lässt, der dadurch verstärkt wird, dass auch gemeinsam gekocht und mit 220 Öffnungstagen im Jahr sehr viel Zeit miteinander verbracht wird.
Aufgenommen werden Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis vierzehn Jahren, die in ihrer seelischen und sozialen Entwicklung beeinträchtigt und von einer seelischen Behinderung bedroht sind. Die Kinder kommen regulär jeden Tag nach der Schule in die Einrichtung und bleiben dort bis 17.00. In der Zeit wird dann gegessen, gespielt, Hausaufgaben gemacht und verschiedene Aktivitäten durchgeführt.
Außerdem geben die Betreuer Hilfen zur Erziehung, halten Kontakt zu Lehrern und Fachdiensten (Logo-, Ergo- und Psychotherapie) und versuchen die Kinder in ihr normales Umfeld zu integrieren. Außerdem sind sport- und freizeitpädagogische Angebote und besonders die Eltern- und Familienarbeit wichtige Punkte in der pädagogischen Arbeit.
Anleitung des Praktikanten: Dipl. Sozialpädagoge, qual. Erlebnispädagoge, HPT-Leitung und Gruppenleitung (Organisation und Durchführung der pädagogischen Arbeit der HPT)
Wie ist der Praktikant zu dem Praktikum gekommen?: Initiativbewerbung
Allgemeine Informationen zum Praktikum
Zeitlicher Rahmen:am Stück im 4. Semester(in den vorhergehenden Semesterferien in Vollzeit und anschließend 1 – 2 Tage die Woche)
Tätigkeitsfeld des Praktikanten und dessen Aufgaben:
Als Praktikant bin ich voll und ganz in den Tagesablauf eingebunden. Je nach Bedarf kommen zu den pädagogischen Betreuungstätigkeiten (Aktivitäten, Ausflüge, kochen, spielen, Aufsicht, Hausaufgaben, Begleitung in die Therapie) noch weitere Aufgaben hinzu. Dazu zählen einkaufen gehen, Kinder von der Schule abholen, kleinere Putzjobs oder Arbeiten wie Übungsblätter zusammenstellen. Die Aufgaben und Arbeitszeiten variieren je nach Situation und Tag. Meine Hauptaufgaben liegen jedoch bei der Kinderbetreuung und der pädagogischen Arbeit.
Voraussetzungen für das Praktikum: Führerschein (Fahrdienst, einkaufen und Ausflüge), Erfahrungen in der Kinderbetreuung und besonders in einem ähnlichen Bereich, eine hohe Selbstständigkeit
Praktikumsentgeld: kostenloses Mittagessen und Möglichkeit der Bezahlung durch Übernahme des Fahrdienstes (10,- / Std.)
Informationen zur Bildungsmaßnahme
Art: wöchentliche Projekteinheiten
Titel: Die Farbenwerkstatt in einer heilpädagogischen Tagesstätte
Beschreibung der Bildungsmaßnahme:
wöchentliches Projekt mit kunsttherapeutischem Hintergrund zum Thema Farbe, bestehend aus 6 Einheiten mit 4 Kindern:
- Einheit 1: Einführung in die Welt der Farben - Farben-Such-Spiel
- Einheit 2: Farben herstellen aus Naturmaterialien
- Einheit 3: Farben mischen mit gefärbtem Wasser
- Einheit 4: Farben erleben (fühlen, riechen und schmecken) mit verbundenen Augen
- Einheit 5: subjektive Bedeutungen von Farben
- Einheit 6: „Unsere HPT in Farbe“ - Action-Painting
Probleme, Schwierigkeiten, Besonderheiten: Wegen personellen Schwierigkeiten war ich bei meinem Projekt meistens ganz allein in der HPT und hatte deswegen einige Schwierigkeiten mit der Eskalation seitens eines Kindes umzugehen.
Bewertung und Tipps
Das Praktikum hat dem Praktikanten sehr gut gefallen: Ich habe sehr viel gelernt und hab festgestellt, dass man seine pädagogischen Grenzen immer wieder aufs neue kennenlernen muss und man wirklich nie auslernt. Die Kinder waren anstrengend aber total lieb und ich konnte mit einem tollen Team arbeiten. Einziger negativer Punkt war die Erfahrung, welchen Unterschied ein privater Träger macht und leider keinen guten.
Tipps zur Bewerbung bei dieser oder ähnlichen Einrichtungen: Ausdauer! Die Arbeit in einer HPT ist meistens chaotisch und da wird schnell vergessen jemanden zurückzurufen etc.