Kristina Maria Weber

Im Zentrum der Promotion steht die Frage, inwieweit einzelne Lehrkräfte subjektiv die Neuregelung des Übertrittsverfahrens im Vergleich zum bisher gültigen Modell als Verbesserung empfinden, bzw. in welcher Form Belastungen durch das Übertrittsverfahren entstehen, wie diese bewältigt werden und wie dadurch das Handeln der Lehrkräfte beeinflusst wird.
Basierend auf den Erkenntnissen aus einer Situationsanalyse der Bedingungsfaktoren des Übertrittsverfahrens werden betroffene Grundschullehrkräfte mittels leitfadengestützter Interviews zur Implementierung des neuen Übertrittsverfahrens befragt. Hierbei wird ganz bewusst vermieden, in den Interviews eine potentielle Belastung zu erheben, die Befragung soll sich ausschließlich auf die objektiven Rahmenbedingungen des Übertrittsverfahrens beziehen. Ob und in wie weit die Lehrkräfte auch belastende Momente erleben, wird erst im Anschluss über die Analyse der Interviews erfasst.
Zudem wird nach einem Verfahren von Schaarschmidt die arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster betroffener Lehrkräfte untersucht. Bei dieser Vorgehensweise werden Daten mittels eines Fragebogenverfahrens erhoben, die unter anderem Auskunft über individuelles Bewältigungsverhalten geben (Schaarschmidt/Kieschke 2007). So soll im vorliegenden Promotionsvorhaben untersucht werden, wie sich individuelle Persönlichkeitsmerkmale auf die Bewertung und Bewältigung situativer Bedingungsfaktoren des Übertrittsverfahrens auswirken.
Schaarschmidt, Uwe/Kieschke, Ulf (2007):
Beanspruchungsmuster im Lehrerberuf. Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus der Potsdamer Lehrerstudie. In: Rothland, Martin (Hrsg.): Wiesbaden: 81-98.
Email: tinaweber@wmsoftware.de