Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen und Autismus einschließlich inklusiver Pädagogik
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Hilfebedarf im Ambulant Betreuten Wohnen (HAWO)

Hilfebedarfserhebung und -bemessung im Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung –
 Vergleich eines ICF-basierten Verfahrens mit dem HMB-W

Inhalt

Bundesweit gewinnen ambulant betreute Wohnformen für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung immer mehr an Bedeutung. Diese Entwicklung ist aus pädagogischer Sicht sehr zu begrüßen. Mit einem Ausbau des ABW besteht die viel versprechende Aussicht wesentliche Ziele der Eingliederungshilfe wie Normalisierung, Selbstbestimmung, Teilhabe und Lebensqualität besser umsetzen zu können.

Aufgrund einer verstärkten Nachfrage von Seiten der Nutzer wie auch auf Initiative der Leistungsträger reagieren Einrichtungen und Dienste für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung in den letzten Jahren mit einem Ausbau entsprechender Angebote. Leistungserbringer und Leistungsträger stehen dabei gemeinsam vor dem Problem, den Hilfebedarf der betroffenen Menschen im Einzelfall konkret und adäquat zu beschreiben, um einerseits entsprechende Angebote zu entwickeln und andererseits eine am individuellen Bedarf orientierte Leistung gewähren zu können.

Bis zum 1.1.2009 war in Bayern der örtliche Sozialhilfeträger für die Finanzierung des ABW zuständig. Dies führte zu sehr unterschiedlichen Vorgehensweisen sowohl bei der Erhebung des Hilfebedarfs als auch bei der Gewährung des Leistungsumfangs. Bundesweit sind einige Verfahren der Hilfebedarfsmessung in der Diskussion, eine einheitliche und alle Beteiligten zufrieden stellende Lösung jedoch bisher nicht gefunden worden. Es stellt sich demzufolge die Frage, wie Verfahren zur Messung des individuellen Hilfebedarfs sowohl theoretisch als auch praktisch zu bewerten sind.

Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen die Eignung von Instrumenten zur Erhebung des Hilfebedarfs im Ambulant betreuten Wohnen geprüft und Kriterien für eine bedarfsorientierte Hilfebedarfsbemessung entwickelt werden. Konkret geht es einerseits um das im stationären Wohnen gebräuchliche HMB-W Verfahren (Version 2/2000) und andererseits um das ICF-BEST, das von einem regionalen Leistungserbringer auf der Basis der sich international durchsetzenden ICF (DIMDI 2002) entwickelt wurde.hawo_bild

Präsentationen/ Abschlussbericht

Literatur

  • Ratz, Christoph; Dworschak, Wolfgang; Gross, Peter (2012): Hilfebedarf im Ambulant Betreuten Wohnen. Ein Vergleich von H.M.B.-W. und ICF-BEST. Abschlussbericht des Forschungsprojektes HAWO. Würzburg: Universität Würzburg [urn:nbn:de:bvb:20-opus-71919].

Projektleitung

  • Universität Würzburg: Dr. Christoph Ratz
  • LMU München: Dr. Wolfgang Dworschak

Projektdurchführung

  • Peter Gross, Dipl. Päd. Univ.

Zeitraum

  • 12/2010 - 05/2012

Förderung

  • Bezirk Oberbayern
  • verschiedene Träger der Behindertenhilfe in Oberbayern