Lehrstuhl für Gehörlosenpädagogik
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Soziale Teilhabe

Leitung

  • Jun.-Prof.in Dr. Laura Avemarie
  • Prof.in Dr. Manfred Hintermair
  • Prof.in Dr. Klaus Sarimski

Laufzeit

09/2018 bis 04/2020

Soziale Teilhabe von Grundschülerinnen und Grundschülern mit Hörschädigung in der Inklusion

Etwa 50 % der Schülerinnen und Schüler mit einem Förderbedarf im Bereich Hören werden in Deutschland in inklusiven Bildungssettings unterrichtet – mehr als 90 % dieser Schülerinnen und Schüler einzelinklusiv. Da die soziale Teilhabe ein wesentlicher Indikator zur Beurteilung der Qualität schulischer Inklusion darstellt, werden in dieser Studie die Partizipationschancen von Grundschülerinnen und Grundschülern mit Hörschädigung in entsprechenden Bildungssettings untersucht und verschiedene Einflussfaktoren analysiert.

Auf der Grundlage standardisierter Fragebögen beurteilen die Grundschullehrkräfte die soziale Teilhabe, Lebensqualität, sozialen und kommunikativen Kompetenzen, Verhaltensauffälligkeiten sowie Bullying- und Viktimisierungserfahrungen von Grundschülerinnen und Grundschülern mit Hörschädigung. Die Einstellungen der befragten Lehrkräfte zur Inklusion werden ebenfalls erfasst. Es liegen die Datensätze von 126 Schülerinnen und Schülern mit Hörschädigung im Alter zwischen sechs und zehn Jahren vor.

Insgesamt zeigt sich, dass die befragten Grundschullehrkräfte die soziale Teilhabe von Kindern mit Hörschädigung im Grundschulalter als positiv beurteilen. Soziale und kommunikative Kompetenzen sowie das Vorliegen von Verhaltensauffälligkeiten erweisen sich als relevante Prädiktoren für die Partizipationschancen dieser Zielgruppe. Zusammen mit den kindlichen Verhaltensauffälligkeiten besitzen die Partizipationschancen direkte Vorhersagekraft für die Lebensqualität.