Lehrstuhl für Schulpädagogik
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Stephanie Baur - Individuelle Förderung von SchülerInnen durch Lerncoaching – Eine Evaluation am bayerischen Gymnasium

Kurzbeschreibung

Kinder und Jugendliche werden an der Schule von zahlreichen Erwachsenen, meist in der Rolle der wissensvermittelnden Lehrkraft, begleitet. In der heutigen schnelllebigen, individualisierten und fragmentierten Welt reicht die Rolle des reinen Wissensvermittlers nicht mehr aus, weswegen auch an bayerischen Gymnasien die Angebote von Lerncoaching-Begleitung im Rahmen der individuellen Förderung ausgebaut werden.

Der Begriff zielt ab auf die Veränderung der Lehrperson hin zum (Lern-)Begleiter, der zusammen mit dem/der SchülerIn auf Augenhöhe - unter Berücksichtigung der jeweiligen Persönlichkeit und Umwelteinflüsse (Münchener Hochbegabtenmodell nach Heller et al.) - Herangehensweisen erarbeitet, die den subjektiven Handlungsraum erweitern sollen (Aktiotopmodell nach Ziegler). Dabei fußt das Verständnis der Methoden, die die beratende Lehrkraft verwendet, auf dem Konstruktivismus sowie dem personenzentrierten, systemischen und lösungsorientierten Beratungsansatz.

Die Dissertation stellt diese zugrunde liegenden theoretischen Verankerungen vor, bevor der empirische Forschungsstand dargestellt wird. Dieser erstreckt sich auf Coaching-Studien in meist wirtschaftlichem Kontext. Untersuchungen, wie sich die Begleitung der Kinder und Jugendlichen durch eine Lehrkraft am Gymnasium auswirkt, fehlt bislang. Diese Lücke soll durch die wissenschaftliche Arbeit geliefert werden.

Das übergeordnete Ziel dieser Untersuchung liegt in der qualitativen Exploration eines potenziellen Lerncoachingmehrwerts. Dieser soll durch eine genaue Analyse der Struktur-, Prozess- sowie, allen voran, der Ergebnisqualität der untersuchten Lerncoachingverfahren dargestellt werden. Der Betrachtung liegt eine qualitative Datenerhebung anhand eines Leitfadeninterviews zugrunde, welche mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet werden soll.