Posterpräsentation zur Masterarbeit von Alicia Kluth
Vorliegende Masterarbeit ist Teil eines Projektes zur Untersuchung von rhythmischem Training bei stotternden Kindern, welches an der Universität in Montréal, Kanada, realisiert wird.Aktuell gibt es noch keine gesicherte alleinige Ursache für das Störungsbild Stottern, vielmehr wird von einer multifaktoriellen Verursachung ausgegangen (Ochsenkühn, Frauer & Thiel, 2015). Auf neuronaler Ebene zeigen stotternde Personen Abweichungen in kortikalen sowie subkortikalen Arealen, welche maßgeblich an der Wahrnehmung und Produktion von Rhythmus beteiligt (Alm, 2004, 2021; Fujii & Wan, 2014). Zudem weisen Personen, die stottern, nicht nur auf verbaler sondern auch auf nonverbaler Ebene rhythmische Defizite auf: Beispielsweise zeigen sie in Aufgaben zu sensomotorischen Synchronisation (also dem Hören eines Beats und der Synchronisierung einer Bewegung dazu) eine schlechtere Leistung als flüssigsprechende Personen (Falk, Müller & Dalla Bella, 2015). Ausgehend davon wurde postuliert, dass dem Stottern ein generelles Rhythmusdefizit zugrunde liegt. Es gibt bis dato jedoch keine Intervention, welche dieses Defizit angeht. Diese Forschungslücke soll in dieser Masterarbeit geschlossen werden. Im Rahmen der Pilotstudie (angelehnt an Puyjarinet et al., 2022) sollen 20 stotternde Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren rekrutiert werden. Die Experimentalgruppe (n=10) spielt über drei Wochen ein rhythmisches Spiel auf einem Tablet (Rhythm Workers), die Kontrollgruppe (n=10) ein nicht-rhythmisches Spiel. Es werden die Auswirkungen des Trainings auf die sensomotorischen Synchronisationsleistungen untersucht sowie ob sich Transfereffekte auf die Sprechmotorik und Sprechflüssigkeit finden lassen.
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