Lehrstuhl für Schulpädagogik
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Evaluation und Vergleich von Formen des Intensivpraktikums an der Ludwig-Maximilians-Universität und des Projekts „Schule für Alle“

Kurzbeschreibung

Praktika im Lehramtsstudium gelten als Ort der Theorie-Praxis-Verknüpfung und stellen für viele Studierende ein „Highlight“ im Professionalisierungsprozess während der ersten Phase der Lehrerbildung dar. Der „Lernkontext Praktikum“ (Hascher, 2006) ist dabei bestimmt durch die Praktikumsschule, die Praxislehrperson, die Schülerinnen und Schüler, Mitstudierende, die Dozierenden/Mentorinnen und Mentoren bzw. Tutorinnen und Tutoren und nicht zuletzt durch organisatorische Rahmenbedingen.

Als Vergleich zu „klassischen Formen“ des Praktikums an der Ludwig-Maximilians-Universität wurde das Projekt „Schule für Alle“ gewählt, da hierbei ein besonderer Fokus auf sprachlich-kulturellen Herausforderungen im Lehrerberuf liegt. Zudem fehlt es für dieses in München bereits fest verankertes Projekts bisher an aussagekräftigen Evaluations- und Wirkungsergebnissen.

Aufgrund des o.g. vielfältigen Kontextes sind Evaluations- und Wirkungsstudien zum Schulpraktikum selten und nur bedingt aussagekräftig. In den letzten Jahren lag der Fokus der Forschung zum Praktikum auf der Kompetenz(entwicklungs)messung, der Beobachtung des Kompetenzentwicklungprozesses und auf der Implementationsforschung für gute Interventionen zur Kompetenzförderung.

Die Untersuchung greift einige dieser Forschungsstränge auf, indem gefragt wird:

Lernprozess

  • Wie schätzen Studierende die Zusammenarbeit mit den Praxislehrkräften in verschiedenen Phasen des Praktikums/ des Projekts „Schule für Alle“ ein?
  • Welche Wissensquellen nutzen Studierende im Praktikum/ Projekt?
  • Welche Aktivitäten führen Studierende im Projekt/ Praktikum aus (Aktivitätsscore)?

Lernergebnisse

  • Welche individuellen und professionsbezogenen Ziele verfolgen Studierende im Praktikum bzw. Projekt „Schule für Alle“?
  • Wie schätzen Studierende ihre Kompetenzen in zentralen Aufgabenfeldern des Praktikums/ Projekts zu Beginn und am Ende des Praktikums ein? Welche Veränderungen sind beobachtbar und ggf. durch Kovariaten (z.B. Selbstwirksamkeit) erklärbar?

Einstellungen

  • Lassen sich durch das Praktikum bzw. die Teilnahme am Projekt „Schule für Alle“ die Einstellungen der Studierenden zum Umgang mit Heterogenität und Inklusion verändern?

Subjektive Empfindungen

  • Wie zufrieden waren die Studieren mit dem Praktikum?
  • Welche Motivation und Lernemotionen empfanden die Studierenden im Praktikum?

Diesen Fragestellungen wird in einer Pre-Post-Untersuchung nachgegangen, bei der ca. N= 1.000 Studierende im Praktikum bzw. Teilnehmende am Projekt „Schule für Alle“ zu Beginn und am Ende des Praktikums befragt werden.

Projektpartner

Für das Projekt „Schule für Alle“: Dr. Angela Guadatiello (Initiativgruppe München) • Reyhan Kulac (Landeshauptstadt München)  •  Für die Intensivpraktika: Dr. Clemens M. Schlegel (Praktikumsamt an der Ludwig-Maximilians-Universität)

Projektträger

Eigenprojekt

Kontakt

Prof. Dr. Ewald Kiel

kiel@lmu.de

Publikationen

  • Braun, A., Syring, M., Weiß, S., Schlegel, C. M. & Kiel, E. (2020). Was können Lehramtsstudierende nach einem Praktikum? Die Standards für Schulpraktische Studien in der praktischen Erprobung. SEMINAR, 26 (2), 123-138.
  • Syring, M., Weiß, S., Schlegel, C. M. & Kiel, E. (2020). Wie verändern sich Einstellungen zum Umgang mit Heterogenität durch verlängerte Praxisphasen im Lehramtsstudium? In K. Rheinländer & Scholl, D. (Hrsg.), Verlängerte Praxisphasen in der Lehrer*innenbildung. Konzeptionelle und empirische Aspekte der Relationierung von Theorie und Praxis (S. 135-150). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.