Anhang: Hintergrundwissen

Islam - Schöpfungsgeschichte:

Schöpfung von Gott initiiert;
Das Alter der Erde ist mit der Schöpfungsgeschichte vereinbar, da die Länge der Schöpfungstage als nicht festgelegte Zeitspanne gilt;
Hoher Stellenwert von Wissenschaft im Islam;
Problematik: Zurückweisung von Evolutionstheorie, da sie mit Materialismus und Atheismus in Verbindung gebracht wird, jedoch nicht wegen ihrer wissenschaftlichen Aussage;
Anti-Darwinistische Kampagne zum Beispiel durch Adnan Oktar in der Türkei (vgl. Welt N24, 2007, im Quellenverzeichnis).

Schöpfung als durchdachte Gestaltung eines intelligenten Schöpfers;
berufen sich auf naturwissenschaftliche Fakten (zum Beispiel ideale Bedingungen der Lage der Erde, Ökosystem etc…) und stellen immer wieder die Frage nach Zufall → Gottes Wille, Zufall nicht möglich, da zu unwahrscheinlich;
Evolutionstheorie ist unzureichend, da Mutationen und Selektion ohne intelligentes Eingreifen nicht die Komplexität des menschlichen Geistes erklären können (vgl. Jehovas Zeugen, o.J., im Quellenverzeichnis).

entstanden als Teil des protestantischen Fundamentalismus Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA; 2006: 32% der Menschen in den USA vertreten den Standpunkt des Kreationismus;
in Teilen der evangelikalen Bewegung und in den meisten Freikirchen in Deutschland vertreten. Wichtigste kreationistische Organisation im deutschen Sprachraum: „Wort und Wissen“ - mehrere tausend Unterstützerinnen und Unterstützer;
insbesondere Ablehnung der Evolutionstheorie Charles Darwins;
keine Vereinbarkeit von Schöpfungsgeschichte und Evolutionstheorie: biblische Schöpfungsgeschichte ist wörtlich zu nehmen (Bibel als Grundlage jeder Wissenschaft, wissenschaftliche Argumentation);
‚Kurzzeit-Kreationismus‘: Auffassung der Schöpfungstage als Kalendertage; Weltalter von max. 6000-12000 Jahren; unvereinbar mit den meisten Feldern der Naturwissenschaften → Neukonstruktion von Physik und Geologie;
„Intelligent Design“ = Entstehung des Lebens und des Universums kann am besten durch eine Intelligenz (einen Schöpfer) erklärt werden und nicht durch einen freien Vorgang (Mutation, Selektion) – wird zum Beispiel in Kansas gleichberechtigt neben der Evolutionslehre in den Schulen unterrichtet.

(vgl. Stober, 2017, im Quellenverzeichnis)

Zur Kritik des Kreationismus vgl. Bayrhuber, 2006 (im Quellenverzeichnis).