Modalitätspräferenzen in computergestützten Lernumgebungen
Kurzbeschreibung
Ausgehend vom Mehr-Ebenen-Modell der Informationsverarbeitung (Dutke & Schnotz, 2004) wird untersucht, ob die Informationspräsentation in einem vom Lernenden präferierten Modus (auditiv vs. visuell) die Behaltens- und Verständnisleistung des Lernenden positiv beeinflusst. Hauck konnte 2005 den Nachweis erbringen, dass Lernende, die Inhalte im präferierten Modus angeboten bekommen, höhere Verständnisleistungen aufweisen. Die Studie setzt dieses Ergebnis erstmalig in eine computerbasierte Lernumgebung um. Dabei wird zunächst die Modalitätspräferenz des Lernenden gemessen und danach die Inhalte zufallsgestützt auditiv (Vorlesen der Inhalte) oder visuell (Textbasierte Darstellung der Inhalte) präsentiert. Die Erhebung der Verständnisleistung erfolgt mit Hilfe eines abschließenden Wissenstests. Die Auswertung der so resultierenden 2x2 Gruppen (Modalitätspräferenz, Präsentationsmodus) konnte den Nachweis führen, dass Lernende, die Informationen im präferierten Modus angeboten bekommen, mehr Fragen im abschließenden Wissenstest beantworten können. Dieses Ergebnis impliziert alternative Ansatzpunkte für eine adaptive Gestaltung computerbasierter Lernumgebungen.
Projektpartner
Lehrstuhl für Empirische Pädagogik der LMU München
Projektträger
Eigenprojekt
Kontakt
Dr. Thomas Lerche
Literatur
- Lehmann, R. (2010). Lernstile als Grundlage adaptiver Lernsysteme in der Softwareschulung. Münster u.a.: Waxmann.
- Nistor, N., Lerche, T. & Lehmann, R. (2008). Die lernprozessorientierte Adaptivität der Lernumgebungen. Zeitschrift für E-Learning, Lernkultur und Bildungstechnologie, 3 (3), 7-17.